„Wer Sorgen hat, hat auch Likör!“ (W. Busch)

… und wer Spaß hat, auch ;-). Seit zwei Jahren ist der gute, alte Eierlikör aus meiner kleinen, aber feinen Hausbar nicht mehr wegzudenken.

Ich erinnere mich an schöne Momente mit meiner Großmutter, als sie mich keck anlächelete und fragte: „Trinken wir ein Gläschen Eierlikör?“ Ich dürfte nicht viel älter als acht Jahre alt gewesen sein und ja, natürlich ist es ganz, ganz böse, Kindern Alkohol anzubieten, aber erinnere mich sehr gerne an diese besonderen Stunden, in denen ich mit meiner Großmutter am Gläschen nippte.

Die Leidenschaft für das gelbe Gesöff wurde damals entfacht, ruhte aber über 20 Jahre. Wieder aufgeblüht ist sie mit dem beginnenden Entstehen des kreativen Selbst, als es begann, vermehrt zu lauten: „Das mach ich selber!“. Ich stieß auf ein diebisch gutes Eierlikörrezept und Julena hat sich auch heuer wieder hinter den Herd gewagt und das Gebräu gezaubert. Wie sie das angestellt hat, erzählt sie selbst!

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Eierlikör nach DDR-Tradition nennt sich das Rezept, auf das ich vor zwei Jahren gestoßen bin. Als wahre Bobo-Frau habe ich mich gleich rangewagt und die Freude war umso größer, als ich bemerkte, dass das Rezept super einfach klang, die Zutaten mir alle bekannt waren und ich diese ohne viel rumzulaufen auch besorgen könne. So wünsche ich mir das Kochen!

Was ihr braucht?

  • 8 Eigelb
  • 250 g Staubzucker
  • 375 ml Kondensmilch
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 250 ml Rum, 54%ig

Bei diesen Angaben kriegt ihr einen Eierlikör, der sich wie Pudding löffeln lässt und auch dementsprechend schwer aus dem Glas rauszukriegen ist. Wollt ihr ihn aber trinken, empfiehlt es sich ein Drittel mehr Kondensmilch und mind. ein Drittel mehr Rum zu verwenden (ca. 1,5l).

Was ihr tun müsst?

Eidotter und Vanillezucker schaumig schlagen – Staubzucker und Kondensmilch nach und nach dazugeben – Rum unterrühren. Am besten tut ihr das in einer Metallschüssel, da das Ganze nun mittels Wasserbad langsam erhitzt wird. Jetzt heißt es rühren, rühren, rühren und darauf achten, daß das Gebräu auf keinen Fall zu kochen beginnt. Der Trick an der ganzen Eierlikörsache ist nämlich der: Langsam erhitzen, viel Rühren, damit sich der Dotter am Boden nicht absetzt, und ein bisschen früher als ‚kurz bevor alles zu kochen beginnt‘, vom Herd nehmen (früher als kurz zuvor, weil der Topf nachhitzt und dies bei mir schon einmal dazu geführt hat, dass der Likör zu Stocken begann 😦 ).
Jetzt nur noch (im heißen Zustand) abfüllen, ein hübsches Etikett gestalten und fertig ist jenes Getränk, das mich so schön an meine Großmutter erinnert.

Eure Julena

 

3 Kommentare

  1. Rainer Karasek sagt:

    Du warst zwar wirklich noch sehr jung, aber Großmutti hat schon gewusst was lecker ist. Verzeihen wir ihr einfach im nachhinein.

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    1. Julena Roth sagt:

      auf alle fälle und von böse sein, bin ich weit entfernt 🙂 – hab einen schönen start in die woche!

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