Detox Tagebuch – Tag 6

Die gute Nachricht zuerst: Ich bin körperlich wieder voll hergestellt.
Das, der Umstand keinen Kaffee mehr zu trinken und nicht mehr zu rauchen, bringt es aber mit sich, dass ich die ganze Zeit an Essen denke. Vor allem auch, weil ich ja auch nicht irgendwas essen möchte, sondern möglichst zuckerfrei.

Bis vor kurzem habe ich mich gut gehalten – hier mal eine Apfelspalte, da der 57. Tee. Vor 20 Minuten mussten jetzt aber getrocknete Mango- und Erdbeerspalten dran glauben. Ich denke, das war nicht so ganz ‚detox‘, aber für heute mal ok (maybe knicke ich bereits ein und das sind die ersten Anzeichen).

Vor Yoga verstecke ich mich immer noch.

Detox Tagebuch – Tag 2

Nach einem wirklich guten erstem Tag geht es mir heute richtig schlecht. Ich werde von wirklich heftigen Kopfschmerzen gequält. Meiner Erfahrung nach, sind das die Entzugserscheinungen vom Koffein.

Der Vorteil: Die Kopfschmerzen sind so heftig, dass ich gar nicht an Zigaretten denken mag.

Der Nachteil, abgesehen davon, dass es scheiße weh tut: Meine Laune ist jenseitig. Und zwar so jenseitig, dass mein Mann mich gerade verbannt hat, diesen Eintrag zu schreiben.

Ich stelle mich darauf ein, dass der grauslige Teil des Experiments noch bis Dienstag/Mittwoch dauern wird – klingt weniger schlimm, als es sich im Moment anfühlt.

2020 – es reicht

Das Jahr 2020 hatte es in sich. Begonnen hat es wie immer. Mit lieben Freunden, im Garten, mit Sekt. Das wird sicher ein super Jahr – 2020.

Dann kam Covid – 1. Lockdown – Umbau des neuen Hauses – 2. Lockdown – Umzug – 3. Lockdown.

Jetzt bin ich unglaublich müde, kann mich nicht dazu motivieren Yoga zu machen, mich gehaltvoll zu ernähren und die Nerven liegen viel zu schnell blank. Und weil der Jahreswechsel vor der Tür steht, bietet es sich förmlich an, genau jetzt was zu verändern.

Schluss mit Junk Food, Schluss mit Alk, Schluss mit Nikotin, Schluss mit Zucker- und Kohlehydratbomben, Schluss mit Koffein, Schluss mit sinnlosem Internet gesurfe – für 4 Wochen.

Her mit Gemüse, Obst, Yoga, guten Büchern und Turnschuhen, um in den Wald zu gehen.

Ich reaktiviere meinen Blog, um ZeugInnen und vielleicht auch Beistand zu haben. Denn die Wahrheit ist: Ich scheiß mich an. Ich fürchte mich davor, meine gesammelten Coping-Strategien, die mir vermeintlich dabei helfen, mit dem Wahnsinn der Welt und dem Wahnsinn der Kleinfamilie umzugehen, zu kübeln. Mir graut vor Kopfschmerzen und schlechter Laune und ich habe Angst, mich knallhart mit der Tatsache zu konfrontieren, dass ich von dem ganzen Scheiß wahrscheinlich ziemlich abhängig bin.

Deshalb versuch ich es mal als Experiment zu sehen – nur kein Druck – und geh morgen mal ein Haufen gesundes Zeug einkaufen. Abends werd ich dann mit meinem lieben Mann noch ein bissl auf den Putz hauen, dann wär zumindest die Sache mit dem Alk und den Zigaretten für den 1.1.2021 vom Tisch.

Ende der Ankündigung.