Detox Tagebuch – Tag 20

An den Tagen 15 und 16 habe ich mich wirklich gut gefühlt – die 17, 18, 19 waren eher beschwerlich und heute ist es leider nicht besser. Was mache ich falsch? Lügen die anderen alle?


Also jetzt z.B.: Ich sitze hier, tippe das und esse währenddessen meiner Tochter ihre Bio-Früchte-Riegel weg. Also einen. Aber was ist mit dem: „Ich hatte dann gar nicht mehr so Lust auf Süßes.“ Wann passiert das?

Ich hab doch nur mehr 10 Tage Zeit….*

* Es darf gelacht werden :-).

Detox Tagebuch – Tag 15

Langsam wirds.

Halbzeit ist und kleine Veränderungen sind spür- und wahrnehmbar.

  1. Ich denke nicht schon beim Essen darüber nach, was ich als Nachspeise essen könnte, um dann drauf zu kommen, dass das alles ab sofort nicht mehr am Speiseplan steht.
  2. Ich komme energetisch eigentlich gut über den Tag – und das ohne Kaffee!
  3. Ich fühle mich in meinem Körper etwas wohler und das hat nicht wirklich was mit dem Gewicht zu tun.
  4. Ich stopf mir keine rauen Mengen Nüsse und getrockneten Früchte mehr rein.
  5. Ich habe mich seit Ewigkeiten dazu bewegen können, endlich wieder Yoga zu machen – und: Es hat wirklich gut getan.
  6. Meine Schwester und Mutter haben mich beide darauf angesprochen, gut auszusehen und mein Blick in den Spiegel gab ihnen recht – da tut sich was.

Neu ist, dass ich seit drei Tagen koffeinfreien Kaffee trinke. Nicht mehr auf das wohlig-warme Gefühl und den Geschmack von Kaffee zu verzichten, hat einen absolut positiven Einfluss auf mein Wohlbefinden.

Schön ist, dass ich – zumindest im Moment – nicht das Gefühl des Verlustes hab: Ich find’s gut, seit zwei Wochen nicht geraucht zu haben und hab auch gar keine Lust auf eine Zigarette. Ich find’s beeindruckend, seit zwei Wochen nicht genascht zu haben und wenn meine Kleine einen Schokopudding neben mir isst, macht mir das nichts aus. Ich bin überrascht, wie schnell das Verlangen nach einem Glas Rotwein, abends, nach einem langen Tag, wegging.

Cool ist das!

Detox Tagebuch – Tag 11

Ein Drittel der Zeit ist rum und ich würde sagen: Ich warte.

Bisher ist nämlich nix mit #feelingfitandhealthy #newme #perfektlife #perfektbody.
Und ich frag mich: Wann wird das so weit sein? War die Ausgangslage wirklich so mies? Und: Wird das überhaupt noch in den kommenden 19 Tagen?

Was gut ist: Ich bin wirklich positiv überrascht, wie gut es mir mittlerweile mit meinem Koffein-, Nikotin- und Industriezuckerverzicht geht. Ich muss mir aber auch eingestehen: Digital Detox klappt nicht – auch wenn ich den „Konsum“ reduziert habe – und auch bei der Bewegung hab ich noch keine Verhaltensänderung geschafft.

#ichprobiersimzweitendrittelnocheinmal

Detox Tagebuch – Tag 6

Die gute Nachricht zuerst: Ich bin körperlich wieder voll hergestellt.
Das, der Umstand keinen Kaffee mehr zu trinken und nicht mehr zu rauchen, bringt es aber mit sich, dass ich die ganze Zeit an Essen denke. Vor allem auch, weil ich ja auch nicht irgendwas essen möchte, sondern möglichst zuckerfrei.

Bis vor kurzem habe ich mich gut gehalten – hier mal eine Apfelspalte, da der 57. Tee. Vor 20 Minuten mussten jetzt aber getrocknete Mango- und Erdbeerspalten dran glauben. Ich denke, das war nicht so ganz ‚detox‘, aber für heute mal ok (maybe knicke ich bereits ein und das sind die ersten Anzeichen).

Vor Yoga verstecke ich mich immer noch.

Detox Tagebuch – Tag 5

Erster Tag ohne Kopfweh.
Ungläubigkeit, dass ich bereits fünf Tage lang keinen Süßkram gegessen habe.
Ich vermisse Marmelade.

Detox Tagebuch – Tag 4

Es wird. Also zumindest körperlich. Die Kopfschmerzen sind mittlerweile ausblendbar und ich glaube sogar, dass sie morgen weitgehend verschwunden sein werden.

Der grüne Smoothie hängt mir aber bereits am dritten Tag beim Halse raus. Vielleicht auch deshalb, weil ich heute die Rezeptur meines Mannes probiert habe. Knoblauch, Kohl und Sellerie.

Und nicht nur, weil der Smoothie so scheiße schmeckt, sondern auch so ganz allgemein: Der Gusto kommt. Ich habe heute ‚Detox und Naschen‘ gegoogelt.

Ich höre auch immer wieder so kleine Suchtstimmen in meinem Kopf. Sie erinnern mich daran, in welchen Situationen ich mich mit Zigaretten belohnt, mit Kaffee motiviert oder mit Zucker zufrieden gemacht habe.

ABER: Nachdem ich in den letzten vier Tagen wahrscheinlich in Summe 50 Stunden geschlafen habe, bin ich immerhin nicht mehr so müde.

Detox Tagebuch – Tag 3

Der dritte Tag fing besser an und endet auch besser als der zweite – im Mittelteil bestanden aber große Ähnlichkeiten: Kopfschmerzen, schlechte Laune, viel geschlafen und neu dabei: Weinerlichkeit.

Was auch neu war, sind Gedanken wie: „Ob es ok wäre, wenn ich das Keks esse?“ Und – obwohl ich mir vorgenommen habe, mich erst am Ende der 30 Tage auf die Waage zu stellen, habe ich es heute schon getan. Im Hinterkopf hatte ich, dass mich das vielleicht motiviert. Als ich sah, dass ich meinem Kampfgewicht nahe bin, tauchte aber eher die Frage in mir auf, ob sich das alles eigentlich wirklich bringt?!

However. Ich bin frohen Mutes – ich kann wieder halbwegs geradeaus schauen, ohne dass mich der Kopfschmerz hinter meinem rechten Auge lähmt und das mit der Laune wird hoffentlich auch bald wieder.

Detox Tagebuch – Tag 2

Nach einem wirklich guten erstem Tag geht es mir heute richtig schlecht. Ich werde von wirklich heftigen Kopfschmerzen gequält. Meiner Erfahrung nach, sind das die Entzugserscheinungen vom Koffein.

Der Vorteil: Die Kopfschmerzen sind so heftig, dass ich gar nicht an Zigaretten denken mag.

Der Nachteil, abgesehen davon, dass es scheiße weh tut: Meine Laune ist jenseitig. Und zwar so jenseitig, dass mein Mann mich gerade verbannt hat, diesen Eintrag zu schreiben.

Ich stelle mich darauf ein, dass der grauslige Teil des Experiments noch bis Dienstag/Mittwoch dauern wird – klingt weniger schlimm, als es sich im Moment anfühlt.

2020 – es reicht

Das Jahr 2020 hatte es in sich. Begonnen hat es wie immer. Mit lieben Freunden, im Garten, mit Sekt. Das wird sicher ein super Jahr – 2020.

Dann kam Covid – 1. Lockdown – Umbau des neuen Hauses – 2. Lockdown – Umzug – 3. Lockdown.

Jetzt bin ich unglaublich müde, kann mich nicht dazu motivieren Yoga zu machen, mich gehaltvoll zu ernähren und die Nerven liegen viel zu schnell blank. Und weil der Jahreswechsel vor der Tür steht, bietet es sich förmlich an, genau jetzt was zu verändern.

Schluss mit Junk Food, Schluss mit Alk, Schluss mit Nikotin, Schluss mit Zucker- und Kohlehydratbomben, Schluss mit Koffein, Schluss mit sinnlosem Internet gesurfe – für 4 Wochen.

Her mit Gemüse, Obst, Yoga, guten Büchern und Turnschuhen, um in den Wald zu gehen.

Ich reaktiviere meinen Blog, um ZeugInnen und vielleicht auch Beistand zu haben. Denn die Wahrheit ist: Ich scheiß mich an. Ich fürchte mich davor, meine gesammelten Coping-Strategien, die mir vermeintlich dabei helfen, mit dem Wahnsinn der Welt und dem Wahnsinn der Kleinfamilie umzugehen, zu kübeln. Mir graut vor Kopfschmerzen und schlechter Laune und ich habe Angst, mich knallhart mit der Tatsache zu konfrontieren, dass ich von dem ganzen Scheiß wahrscheinlich ziemlich abhängig bin.

Deshalb versuch ich es mal als Experiment zu sehen – nur kein Druck – und geh morgen mal ein Haufen gesundes Zeug einkaufen. Abends werd ich dann mit meinem lieben Mann noch ein bissl auf den Putz hauen, dann wär zumindest die Sache mit dem Alk und den Zigaretten für den 1.1.2021 vom Tisch.

Ende der Ankündigung.

 

 

Zero Waste – mein Weg

Seit Anfang des Jahres beschäftige ich mich mit dem Thema Zero Waste und langsam zeigt sich: Was funktioniert gut für mich und was weniger.
Gut funktioniert all das, was leicht umsetzbar ist, mit wenig oder gar keinem finanziellen Aufwand verbunden ist und wo ich den Nutzen bzw. den Effekt der Veränderung so richtig spüren kann. Und dieses ‚Gute‘ möchte ich teilen: Um andere Menschen ein Stück weit zu motivieren, den eigenen Umgang mit Konsum und unseren Ressourcen kritisch zu hinterfragen und weil ich zeigen möchte, dass das nicht schwer sein muss.„Zero Waste – mein Weg“ weiterlesen

365 Tage – 730 Sachen

Weniger ist mehr

lautet mein Vorsatz für 2017. Und so hatte ich – sicher nicht als Erste – die simple Idee mich für jeden Tag des Jahres von einem Trumm zu trennen. Das darf eine alte Postkarte, ein abgetragenes Shirt oder auch ein in Vergessenheit geratener Kerzenständer sein – egal was.

Um das ganze einfach zu halten, agiere ich ex post: Ende Jänner kommen 31 Sachen weg, im Feber 28, im März wieder 31 and so on …
Ich freue mich, dass mein Mann mit macht, denn so werden wir es 2017 schaffen, uns mindestens um 730 Sachen zu erleichtern.

Ich finde die Idee deshalb genial, weil sie so einfach in der Umsetzung ist. Und weil das Sprichwort ‚Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen‘ nicht von ungefähr kommt, will ich die Idee teilen.

In diesem Sinne: Happy ‚monatliches Trennen‘!

Zero Waste – Hürden

Seit knapp zwei Monaten beschäftige ich mich mit dem Thema Zero Waste und muss unumwunden zugeben: Schon lange nicht mehr, hat mich ein neues Thema so gefesselt.
Es fühlt sich gut an, einmal pro Woche frische Lebensmittel am Markt einzukaufen und meinem Mann dabei zuzusehen, wie er sich für diesen Weg ausstattet: mit Stoffsackerln und Tuppergeschirrln. Es taugt mir, dass die Fläschchen, Döschen und Tiegelchen im Badezimmer immer weniger werden und dass ich unsere Wäsche mit einem simplen Seifengemisch wasche. Und ich habe eine kindliche Freude daran, mir zu überlegen, wie ich Wimperntusche, Abwaschschwammerl und andere Artikel des täglichen Lebens durch Zero Waste Alternativen ersetzen kann.„Zero Waste – Hürden“ weiterlesen

Zero Waste – Entdeckungen

Seit drei Wochen versuche ich mich darin, nur mehr Dinge zu kaufen, die keinen oder so gut wie keinen Müll erzeugen und ich muss sagen: Ich kaufe definitiv weniger ein und langsam aber sicher merke ich auch, dass der Plastikmüll ein bisschen weniger wird. Was habe ich bisher getan?

„Zero Waste – Entdeckungen“ weiterlesen

Zero Waste – Erste Schritte

Minimierung heißt das Ziel. Ich will mich von Dingen befreien, die ich nicht (mehr) brauche, und ich will nur mehr Sachen kaufen, die fair produziert wurden und nicht in Plastik und Co. verpackt wurden.

Small steps in a new world

  • Ich verabschiede mich täglich von mindestens einem Gegenstand, den ich nicht (mehr) brauche. Teilweise werde ich die Sachen auf Willhaben.at verkaufen, teilweise dem Samariterladen in meiner Nähe spenden und teilweise hebe ich die Sachen auch für FreundInnen oder zum Verschenken auf.
  • Ich mache mir mehr Gedanken über den Verlauf meiner Wochen- bzw. Tagesplanung, um schnelle Käufe im Supermarkt zu vermeiden, da diese plastikfrei nur schwer möglich sind. Ich richte mir z.B. zu Hause eine Jause für’s Büro oder mixe mir mein Studentenfutter ab sofort selbst.
  • Ich bereite mich darauf vor Duschgel, Shampoo, Geschirrspül-, Putz- und Waschmittel selbst herzustellen, d.h. ich kaufe mir noch bevor meine Reserven dem Ende zugehen, die nötigen „Zutaten“, um auf den change gut vorbereitet zu sein :-).
  • Und: Ich versuche meinen Mann ebenso für den Minimalismus zu begeistern, damit ich Unterstützung habe.

Das sind also meine ersten Schritte als Zero-Waste-Newbie und sollte jemand weitere einfache Tipps für mich haben, seid doch so nett und hinterlasst mir einen Kommentar: Ich freu‘ mich drüber!

Habt‘ einen feinen Tag,
alles Liebe
Julena Roth.

 

 

 

Weniger ist mehr. Vorsätze für 2017.

Weniger Konsum.
Weniger Besitz.
Weniger Müll.

Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der Einkaufen für mich eine Art Freizeitbeschäftigung war. Ich fand das sogar gut. Nach Jahren vermeintlicher „Konsum-Entbehrung“ – vulgo Studienzeit – hatte ich nach einer kurzen Zeit im Job mehr Geld als jemals zuvor. Nicht, dass es so viel gewesen wäre, aber es hat gereicht, dass ein irrwitziger Prozess in Gang gekommen ist. Auf einmal war ich auch so eine, die 60 Stunden arbeitet, und anderen amüsiert erzählt, dass ein harter Arbeitstag besser auszuhalten ist, wenn man am Nachmittag einen Sprung in den Vintage-Laden um die Ecke macht. Und gar nicht merkt, wie traurig das ist.

Konsum hat für mich einen wahnhaft religiösen Charakter. Die Prediger verheißen Zufriedenheit, Glück und Liebe. Die Gläubigen opfern Geld, Zeit, Energie und Platz. Und wir  konsumieren, als ob es kein Morgen gäbe.
Ich will da nicht mehr mitmachen und werde 2017 versuchen, mich vor jedem Kauf zu fragen, ob ich das Produkt tatsächlich brauche, hinterfragen wie es produziert wurde und ob es mir schaden kann. Ich werde Plastikverpackungen vermeiden und unser Haus von Dingen, die wir nicht brauchen befreien. Ich werde mich befreien.
2017 du darfst kommen – ich freue mich!